Läufig - oder was tun?Möglichkeiten des Umgangs mit dem Zyklusgeschehen bei der HündinIhre Hündin wird rasseabhängig im Alter von ca. 6-12 Monaten zum ersten Mal läufig. Dieser Zustand der Empfängnisbereitschaft wiederholt sich dann im Durchschnitt alle 6 Monate. Die Dauer der Läufigkeit ist von Hündin zu Hündin unterschiedlich. Im Durchschnitt beträgt sie etwa drei Wochen. Sie beginnt mit einer mehrtägigen Blutung (ca. 10 Tage). Diese kann individuell mehr oder weniger stark ausfallen, von kaum bemerkbar bis sehr heftig mit entsprechenden Hygieneproblemen im Wohnbereich. Zu dieser Zeit wird Ihre Hündin für Rüden extrem anziehend. Diese werden aber anfangs von der Hündin noch abgewiesen. Meist erst in der zweiten Woche der Läufigkeit und oft erst nach Abklingen der Blutung (Vorsicht!) wird die Hündin die Annäherung eines Rüden und die Begattung dulden, ja sie eventuell aktiv durch Entlaufen suchen. In der Zeit der Läufigkeit können Sie unter Umständen und je nach Temperament Ihres Tieres auch eine gewisse Gereiztheit gegenüber anderen Hündinnen feststellen. Die Begegnung zweier gleichzeitig läufiger Hündinnen kann in einen ernstzunehmenden Beschädigungskampf mit beträchtlichen Verletzungen münden. Nach der Läufigkeit tritt bei einem gewissen Prozentsatz der Tiere und mit steigendem Lebensalter oft zunehmend eine sogenannte Scheinträchtigkeit auf. Diese kann sich durch verändertes Verhalten (auch Aggressionen gegenüber Familienmitgliedern!), das Bemuttern von leblosen Gegenständen (Stofftiere, Spielzeug, Schuhe) und Milchbildung im Gesäuge bemerkbar machen und ist ab einem gewissen Ausprägungsgrad behandlungsbedürftig. In der Folge werden wir Ihnen verschiedene Möglichkeiten zum Umgang mit dem Läufigkeitsgeschehen Ihrer Hündin darstellen. Beim Durchlesen werden Sie sicher bemerken, dass es eine Ideallösung nicht gibt. Daher sollten Sie Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten kennen, um die für Ihre Situation bestmögliche Lösung zu finden. Möglichkeit 1: Sie greifen nicht in das Läufigkeitsgeschehen Ihrer Hündin ein.Vorteile:
Nachteile:
Möglichkeit 2: Underdrückung der Läufigkeit mittels regelmäßiger Hormoninjektionen.Vorteile:
Nachteile:
Möglichkeit 3: Kastration (Ovariohysterektomie = operative Entfernung von Eierstöcken und Gebärmutter).Vorteile:
Nachteile:
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